Das Angeln ist mehr als nur ein Hobby – es ist eine Leidenschaft, die Menschen mit der Natur verbindet und Ruhe und Entspannung bietet. Besonders für Anfänger, die in die Welt des Angelns eintauchen möchten, bietet das Friedfischangeln eine hervorragende Gelegenheit, erste Erfahrungen zu sammeln und die Grundlagen des Angelns zu erlernen. In diesem Blogbeitrag möchten wir euch, unseren zukünftigen Angelfreunden, einen umfassenden Leitfaden bieten, um euch den Einstieg ins Friedfischangeln zu erleichtern.
Hinweis: Dieser Leitfaden dient als grobe Übersicht und soll euch die wichtigsten Grundlagen des Friedfischangelns näherbringen. Es gibt jedoch noch viel mehr zu entdecken, wenn ihr euch intensiver mit dem Angeln beschäftigt. Unser Angelverein bietet euch die perfekte Gelegenheit, tiefer in die Materie einzutauchen und von erfahrenen Anglern zu lernen. Kommt vorbei und erlebt gemeinsam mit uns die Faszination des Angelns in ihrer ganzen Vielfalt!
Was sind Friedfische?
Friedfische sind eine Gruppe von Fischarten, die sich überwiegend von pflanzlicher Nahrung, Insekten und kleinen Wirbellosen ernähren und kein Raubverhalten zeigen. Zu den bekanntesten Friedfischen in unseren Gewässern gehören der Karpfen, die Brasse, die Rotfeder, das Rotauge, der Blei und die Schleie. Diese Fische sind in fast allen Binnengewässern Europas zu finden und bieten aufgrund ihrer vielfältigen Arten und Verhaltensweisen eine spannende Herausforderung für Angler.
Die richtige Ausrüstung für den Einstieg
Für Anfänger ist es wichtig, eine einfache und dennoch effektive Ausrüstung zu wählen, die den Einstieg ins Angeln erleichtert und dennoch alle nötigen Anforderungen erfüllt.
1. Angelrute und Rolle:
Eine leichte bis mittelschwere Rute mit einer Länge von 2,70 bis 3,60 Metern ist ideal für das Friedfischangeln. Für die Rolle empfiehlt sich eine Stationärrolle der Größe 2000 bis 4000, die genügend Schnurfassung und eine leichtgängige Bremse bietet.
2. Angelschnur:
Eine monofile Schnur mit einer Stärke von 0,18 bis 0,25 Millimetern eignet sich perfekt für das Angeln auf Friedfische. Monofile Schnüre sind dehnbarer als geflochtene Schnüre und verzeihen dadurch den einen oder anderen Anfängerfehler beim Anschlagen.
3. Haken und Vorfächer:
Haken der Größe 10 bis 16 sind für die meisten Friedfische geeignet. Um Verwicklungen zu vermeiden, sollten die Vorfächer etwa 20 bis 40 cm lang sein und aus einer dünneren Schnur (0,10 bis 0,18 mm) bestehen.
4. Posen und Blei:
Zum Friedfischangeln gehört in der Regel das Angeln mit Pose. Eine Pose mit einer Tragkraft von 2 bis 4 Gramm ist für die meisten Situationen ausreichend. Das Blei sollte so gewählt werden, dass die Pose gerade noch aus dem Wasser schaut.
5. Köder:
Als Köder für Friedfische eignen sich Mais, Maden, Würmer, Teig und Brot. Auch speziell vorbereitete Köder wie Boilies für den Karpfen oder Matchpellets können sehr erfolgreich sein.
Stippen – Die perfekte Technik für Anfänger
Das Stippen ist eine besonders einfache und effektive Methode, die sich hervorragend für Anfänger eignet und speziell auf Friedfische ausgelegt ist. Diese Methode erfordert keine komplexe Ausrüstung und kann in fast jedem Gewässer angewendet werden.
1. Was ist Stippen?
Stippen bezeichnet das Angeln mit einer kurzen, leichten Angelrute ohne Rolle, bei dem die Schnur direkt an der Rutenspitze befestigt ist. Die Technik wird häufig für das Angeln auf kleinere Friedfische wie Rotaugen, Rotfedern und Güstern verwendet und ist besonders in flachen, ruhigen Gewässern sehr erfolgreich.
2. Die richtige Ausrüstung fürs Stippen:
- Stipprute: Stippruten sind in der Regel zwischen 3 und 10 Meter lang und sehr leicht. Für Anfänger ist eine Rute von 3 bis 6 Metern ideal, um ein Gefühl für diese Art des Angelns zu entwickeln.
- Schnur: Die Schnur sollte etwa 0,10 bis 0,16 Millimeter stark sein und genauso lang wie die Rute. Da die Schnur direkt an der Spitze befestigt ist, ist keine Rolle notwendig.
- Pose und Haken: Kleine Posen mit einer Tragkraft von 0,5 bis 1,5 Gramm und Haken der Größe 14 bis 18 sind ideal für das Stippen. Das Blei sollte so angebracht werden, dass die Pose kaum sichtbar aus dem Wasser ragt.
3. Die Technik des Stippens:
Beim Stippen ist Präzision wichtiger als Weite. Der Köder wird mit der Stipprute direkt vor die Nase der Fische platziert. Da keine Rolle verwendet wird, ist die Technik besonders einfach zu erlernen:
- Köder ins Wasser lassen: Senkt den Köder vorsichtig ins Wasser, idealerweise direkt vor einer vielversprechenden Stelle wie einem Schilfgürtel oder einem untergetauchten Baum.
- Geduldiges Beobachten: Beobachtet die Pose genau – selbst das kleinste Zucken kann auf einen Biss hindeuten.
- Schneller Anhieb: Sobald die Pose unter Wasser gezogen wird, ist ein schneller Anhieb notwendig. Da keine Schnur eingeholt werden muss, habt ihr sofort direkten Kontakt zum Fisch.
4. Vorteile des Stippens:
- Einfache Handhabung: Da keine Rolle und keine komplizierten Techniken benötigt werden, ist das Stippen ideal für Anfänger.
- Hohe Fangquote: Besonders in Gewässern mit vielen kleinen Friedfischen kann diese Methode sehr erfolgreich sein.
- Geringer Aufwand: Die Ausrüstung ist leicht und kompakt, was das Stippen zu einer idealen Methode für spontane Angelausflüge macht.
Die richtige Angeltechnik
Nachdem die Ausrüstung bereit ist, ist es wichtig, die grundlegenden Angeltechniken zu beherrschen, um erfolgreich auf Friedfische zu angeln.
1. Die Wahl des Angelplatzes:
Friedfische halten sich gerne in Ufernähe auf, besonders an Stellen mit Pflanzenbewuchs, umgestürzten Bäumen oder überhängenden Ästen. Hier finden sie Schutz und Nahrung. Beobachtet das Wasser auf Anzeichen von Fischaktivität wie springende Fische oder Blasen, die auf Futter suchende Fische hinweisen.
2. Das Auswerfen:
Beim Auswerfen sollte die Pose vorsichtig ins Wasser gleiten, um die Fische nicht zu verschrecken. Der Köder sollte in der Nähe von Strukturen wie Seerosen oder Schilf platziert werden, wo sich Friedfische gerne aufhalten.
3. Das Anfüttern:
Anfüttern ist eine Technik, bei der kleine Mengen an Futter ins Wasser gegeben werden, um die Fische anzulocken. Besonders für Friedfische kann das Anfüttern entscheidend sein, um eine gute Fangquote zu erzielen. Dabei sollte man jedoch nicht zu viel Futter auf einmal ins Wasser werfen, um die Fische nicht satt zu machen.
4. Der Anhieb:
Sobald die Pose unter Wasser gezogen wird, ist es Zeit für den Anhieb. Hierbei wird die Rute schnell nach oben gezogen, um den Haken im Fischmaul zu verankern. Besonders bei vorsichtigen Bissen ist es wichtig, den richtigen Zeitpunkt für den Anhieb abzupassen.
5. Der Drill:
Nach dem Anhieb beginnt der Drill, bei dem der Fisch ausgedrillt wird. Dabei sollte die Bremse der Rolle gut eingestellt sein, um ein Ausschlitzen des Hakens zu verhindern. Geduld ist hier das A und O – besonders bei größeren Friedfischen wie Karpfen.
Tipps und Tricks für erfolgreiches Friedfischangeln
1. Geduld haben:
Angeln erfordert Geduld. Es ist normal, dass es manchmal eine Weile dauert, bis der erste Fisch anbeißt. Lasst euch nicht entmutigen, wenn es nicht sofort klappt. Mit der Zeit entwickelt ihr ein Gefühl für die richtigen Techniken und Angelplätze.
2. Die Natur beobachten:
Viele Friedfische verraten ihre Anwesenheit durch kleine Hinweise an der Wasseroberfläche. Achtet auf Blasen, wellige Bewegungen oder Fische, die an der Oberfläche fressen.
3. Flexibilität zeigen:
Wenn an einem Platz nichts geht, wechselt den Standort oder variiert die Köder und Angelmethoden. Friedfische können sehr wählerisch sein, und manchmal hilft es, kreativ zu werden.
4. Respekt vor der Natur:
Denkt daran, die Natur zu respektieren. Verlasst euren Angelplatz sauber und nehmt euren Müll mit. Haltet euch an die geltenden Vorschriften und Schonzeiten, um unsere Fischbestände zu schützen.
Fazit
Friedfischangeln ist eine wunderbare Möglichkeit, die Welt des Angelns kennenzulernen. Mit der richtigen Ausrüstung, ein wenig Geduld und der Bereitschaft, zu lernen, können Anfänger schnell Erfolge erzielen und die Freude am Angeln entdecken. Das Stippen bietet dabei eine besonders einfache und effektive Technik, die ideal für den Einstieg ins Angeln ist. Unser Angelverein steht euch gerne mit Rat und Tat zur Seite, um euch den Einstieg zu erleichtern und euch in unserer Gemeinschaft willkommen zu heißen. Packt eure Ruten, genießt die Natur und erlebt unvergessliche Momente am Wasser!
Wir freuen uns darauf, euch bald am Wasser zu sehen! Petri Heil!