Sonnenbarsch im Lehnitzsee – Gefahr für unsere heimischen Fische

In den Gewässern rund um Oranienburg tauchen immer wieder fremde Fischarten auf, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Erst im vergangenen Jahr wurde im Lehnitzsee erstmals ein Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) gefangen – ein ursprünglich aus Nordamerika stammender Aquarienfisch.

Seit 2019 ist der Handel mit Sonnenbarschen in Europa verboten, da er als invasive Art gilt. Dennoch setzen Aquarianer und Teichbesitzer diese Tiere immer wieder aus. Für unsere heimischen Ökosysteme kann das gravierende Folgen haben:

 

  • Gefahr für den Laich: Der Sonnenbarsch frisst bevorzugt Fischeier und geht dabei aggressiv gegen andere Arten vor.

  • Hohe Vermehrung: Ein Weibchen kann pro Saison mehrere Tausend Eier legen – dadurch kann sich die Art schnell ausbreiten.

  • Breites Nahrungsspektrum: Von Insektenlarven über Krebse bis hin zu kleinen Fischen – der Sonnenbarsch ist ein ernstzunehmender Konkurrent für einheimische Arten.

Was bedeutet das für Angler?

Wer einen Sonnenbarsch fängt, darf ihn nicht zurücksetzen. Die Tiere müssen waidgerecht getötet werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Sichtungen oder Fänge können zudem dem Fischartenkataster beim Institut für Binnenfischerei in Potsdam-Sacrow gemeldet werden.

Wichtiger Hinweis

Das Aussetzen von Fischen aus Aquarien oder Teichen in unsere Gewässer ist verboten und kann heimische Arten gefährden oder Krankheiten einschleppen. Wer sein Hobby aufgibt oder zu viele Fische hat, sollte sich an Zoohandlungen oder Vereine wenden – alles andere ist Tierquälerei.


👉 Damit tragen wir als Angler dazu bei, unsere Gewässer und ihre natürlichen Bestände zu schützen.

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